Nach dem überraschenden ersten Tor von Union Berlin gegen Bayern München hat Vincent Kompany, Trainer von Union Berlin, Manuel Neuer öffentlich verteidigt. In der Partie, die mit einem spektakulären 2:2-Unentschieden endete, geriet Neuer nach dem frühen Gegentor unter die Lupe von Kritikern, doch Kompany stellte klar, dass die Verantwortung nicht allein beim Torhüter liege. Vielmehr wies er darauf hin, dass das Gegentor das Ergebnis taktischer Fehlentscheidungen und koordinierter Schwächen im gesamten Team gewesen sei.

Kompany erklärte in einem ausführlichen Interview nach dem Spiel, dass Fußball ein Mannschaftssport sei, bei dem Fehler selten isoliert zu betrachten seien. „Es ist einfach, auf den Torhüter zu zeigen, wenn ein frühes Tor fällt, aber die Realität ist, dass das gesamte System in dieser Situation nicht funktioniert hat“, so Kompany. Er betonte, dass sowohl die Abwehrspieler als auch das Mittelfeld die Positionen hätten besser abdecken müssen und dass es insgesamt an Kommunikation und Abstimmung mangelte.
Der belgische Trainer hob hervor, dass Neuer in der Vergangenheit wiederholt bewiesen habe, dass er in entscheidenden Momenten den Unterschied machen könne. „Manuel ist einer der besten Torhüter der Welt. Es ist unfair, einzelne Situationen zu isolieren und daraus Rückschlüsse auf seine Gesamtleistung zu ziehen“, fügte Kompany hinzu. Er machte deutlich, dass individuelle Fehler zwar vorkommen, diese jedoch in einem professionellen Teamkontext immer in Zusammenhang mit kollektiven Entscheidungen und taktischen Strukturen gesehen werden müssen.

Union Berlin zeigte in der Partie gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München trotz der frühen Rückstände großen Kampfgeist und konnte das Spiel durch konsequente Offensivaktionen ausgleichen. Kompany lobte insbesondere die Moral und den Einsatz seiner Mannschaft: „Wir haben gezeigt, dass wir auch gegen ein Top-Team wie Bayern bestehen können. Es geht nicht nur um Fehler, sondern darum, wie wir darauf reagieren und zusammenarbeiten.“
Abschließend stellte Kompany klar, dass sein Fokus auf der Verbesserung der Teamtaktik liege, statt Schuldige zu suchen. Er sieht die Lehren aus dem Spiel als Chance, die Abstimmung zwischen Abwehr und Mittelfeld zu stärken und solche Situationen in Zukunft besser zu kontrollieren. Mit dieser Haltung will er sowohl die Mannschaft motivieren als auch den Respekt gegenüber Spielern wie Manuel Neuer wahren, die unter enormem Druck spielen und dennoch konstant auf höchstem Niveau agieren.













